Für Bezahlbaren und Klimafreundlichen ÖPNV – Stoppt die Preiserhöhungen!

Ab Januar 2025 wird das Deutschlandticket teurer, es kostet dann 58€, statt wie früher 9€. Gleichzeitig erhöht die MVG im Januar wieder stark ihre Ticketpreise. Diese Entwicklungen belasten uns alle, weil wir eh schon mit steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben.

Alles wird teurer! Woran liegts?

Wir müssen immer mehr für grundlegende Bedürfnisse wie Miete, Strom und Lebensmittel ausgeben, es bleibt weniger zum Leben, besonders in einer teuren Stadt wie München. Die Wahrheit ist, während es den meisten Menschen schlechter geht, geht es ein paar wenigen besser – den Besitzer*innen der großen Konzerne wie Lidl, Aldi und BMW. Das Vermögen der Superreichen in Deutschland ist 2023 wieder um 10% gestiegen. Und das ohne etwas dafür zu „leisten“. Auf Kosten der Menschen, die für sie arbeiten und uns allen, die die teureren Preise bezahlen müssen. Doch statt eines Aufschreis hetzen die Medien gegen Geflüchtete und Bürgergeld-Empfänger:innen, das sie zuviel vom „gesellschaftlichen“ Kuchen abkriegen würden. Also jene, die ohnehin kaum etwas haben und bei der Tafel anstehen müssen, um satt zu werden.
Diese Ungerechtigkeit ist gewollt und erzeugt von oben.
Jeder kennt die Ungerechtigkeit:

  • Unfaire Löhne: regelmäßig fließen z.B. bei BMW Milliarden in Bonuszahlungen für Aktionär:innen, während die Angestellten mit winzigen Lohnerhöhungen abgespeist werden!
  • Geld ist nie für uns da: 100 Milliarden Euro gehen in die Bundeswehr, während bei Gesundheit, Bildung und bezahlbaren ÖPNV gespart wird?!
  • Reichtum ist Macht: Reiche wie der Aldi Gründer Albrecht nutzen Schlupflöcher, um extrem wenig Steuern zu zahlen und kaufen sich durch Lobbyarbeit Einfluss auf die Politik und die öffentliche Meinung.

Im Kapitalismus sind die Prioritäten klar gesetzt: Die Interessen der Superreichen stehen über den Bedürfnissen der Bevölkerung. Soziale Gerechtigkeit wird zugunsten von ihren Profiten vernachlässigt. Doch wir lassen uns nicht spalten! Der wahre Verteilungskampf findet nicht innerhalb unserer Klasse statt, sondern zwischen uns und der Kapitalisten-Klasse.

Soziales und Klimaschutz

Das 9€-Ticket hat gezeigt: Ein preiswerter öffentlicher Nahverkehr ist für viele Menschen eine direkte Unterstützung im Geldbeutel und er schützt das Klima. Soziales und Klimaschutz könnten Hand in Hand gehen.
Die Klimakrise verursacht Dürren und Überschwemmungen, die besonders uns arbeitende Menschen treffen. Wir haben weniger Mittel um uns zu schützen – keine teuren Klimaanlagen gegen Hitzewellen, kein Zweitwohnsitz in den Bergen. Gleichzeitig treiben besonders die Reichen mit ihrem Luxuskonsum den Klimawandel an. Die Reichen haben auch weniger Interesse an gutem ÖPNV, da sie ihn nicht nutzen und von mehr Autoverkäufen profitieren. Um was gegen die Klimakrise zu tun, braucht es aber eine Mobilitätswende. Statt teurer (und umweltschädlicher) E-Autos braucht es einen bezahlbaren und zuverlässigen ÖPNV für alle.

Unsere Vision für den ÖPNV

Warum soll sich der ÖPNV überhaupt selbst finanzieren müssen? Mobilität ist ein gesellschaftliches Grundbedürfnis. Stell dir einen bezahlbaren, oder kostenlosen ÖPNV vor, der dazu unter fairen Arbeitsbedingungen betrieben wird und verlässlich fährt. Es wäre möglich, denn das Geld ist da. In Luxemburg oder Augsburg ist der ÖPNV kostenlos. Die Schweiz hat ein unfassbar pünktliches und tolles Bahnnetz weil sie pro Kopf das vierfache investiert. Und auch das 9€-Ticket hat gezeigt, dass bezahlbarer ÖPNV möglich ist. Wenn wir dafür kämpfen, dass die Gesellschaft in unserem Interesse gestaltet wird, statt im Interesse der Superreichen!

ÖPNV darf nicht teurer werden, er muss kostenlos sein! Wir dürfen die Preiserhöhungen nicht hinnehmen! Lasst uns den Verteilungskampf von unten aufnehmen. Kämpfen wir für soziale und klimafreundliche Mobilität, heißt für einen ÖPNV der keine Profite erwirtschaften muss! Kommt dazu zur Kundgebung am 4.1.25 um 16 Uhr am SendlingerTor.