+++ 250 000 Menschen gegen Rechts auf der Straße – danach spontane Demonstration! +++

Nachbericht des Antifa Stammtisch:

Wir sind überwältigt! Heute waren in München 250 000 Menschen gegen Rechts auf der Straße!

Nach der Correctiv-Recherche über Geheimtreffen von Nazis – bei welchen sie Massendeportationen von Migrant:innen aus Deutschland planten – gingen deutschlandweit Hunderttausende in vielen Städten auf die Straße. Auch in München gab es am 21.01.2024 eine Großdemonstration gegen Rechts!
Mit dem Hochtranparent “Ampel kürzt, streicht und verarmt uns – die AfD profitiert: Kämpfen wir dagegen!” präsentierten wir für Alle sichtbar von Beginn an unsere antikapitalistische Haltung  und unterstrichen diese mit Parolen. Denn für uns ist klar, dass die Ampel-Regierung, die in ihrem Kurs immer weiter nach rechts triftet, der Nährboden für Rechtsruck in der BRD ist.
An einem Infostand verteilten wir Kalender, Broschüren, Flyer und Sticker, die über unsere antifaschistische Arbeit uns Inhalte informieren.
Da die Leopoldstraße von Odeonsplatz bis zur Münchner Freiheit schnell überfüllt war und auch alle Seitenstraßen voll mit Menschen waren, musste die Kundgebung leider abgebrochen werden und es konnte nicht mit der gesamten Demo die geplante Route zur faschistischen Burschenschaft Danubia gelaufen werden. Während die Kundgebung deswegen etwas leerer wurde, trugen wir unseren Redebeitrag – der durch den Abbruch der Kundgebung nicht mehr von der Hauptbühne aus gehalten werden konnte – von unserem Lautsprecherwagen vor.
Gemeinsam mit uns und anderen Gruppen aus der Münchner Linken entschieden sich Tausende dennoch Antifaschismus auch als Demo auf die Straße zu tragen und zumindest eine kurze Strecke zu laufen. Gemeinsam liefen wir bis zur Münchner Freiheit und sorgten mit guter Laune und vielen Parolen für kämpferische Stimmung.
Wir freuen uns sehr das heute so viele Menschen auf der Straße waren, den Kampf gegen die AfD und Faschismus müssen wir aber nicht nur heute sondern konsequent 365 Tage im Jahr führen.
Als Antifa Stammtisch München haben wir jeden zweiten Dienstag ein offenes Treffen für alle die sich gegen rechts organisieren wollen! Den kommenden Dienstag, am 23.01.2024, ist das nächste Plenum im Barrio Olga Benario München! Kommt gerne vorbei und lasst uns gemeinsam weitere Proteste planen.

Alle zusammen gegen den Faschismus!

Anbei unsere Rede:

“Am 25. Januar 1933 demonstrierten 130 000 Menschen gegen den aufkommenden Faschismus und die NSDAP. Fünf Tage später wurde die Macht an Adolf Hitler als Reichskanzler übergeben…
Super, dass heute so viele gegen Rechts auf die Straße gehen, danke an jeden Einzelnen von Euch!
Aber: Wir stoppen den Rechtsruck und die “AfD” nicht, indem wir ab und zu zusammenkommen – Indem wir nur heute zusammen auf der Straße stehen.
Uns muss klar sein, der aktuelle Aufwind der “AfD” entsteht nicht im luftleeren Raum.
Sondern: Nährboden für die “AfD” und andere Rechte war und ist unsoziale Politik. Eine Politik die die Kosten der globalen kapitalistischen Krise auf uns Allen ablädt.
Die Ampel hat vor Weihnachten eine ganze Liste mit Streichungen und Kürzungen vorgelegt.
Es wird ausschließlich an Sozialem gespart. Konkret: Beim Klima, bei der Rente, beim Bürgergeld und bei den Ausgaben für Geflüchtete!
Man muss sich das mal vorstellen – das alles – während 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr locker gemacht werden!
Der neue Oxfam-Bericht – letzte Woche – zeigt es klar und deutlich: Diese Politik der Verarmung breiter Teile der Gesellschaft steht im krassen Gegensatz zu den exorbitanten Gewinnen der Konzerne und Kapitalist:innen.
Für die Einen geht es jetzt schon an die Existenz – viele Andere blicken mit Sorgen in die Zukunft.  Kann ich mir morgen meine Wohnung noch leisten? Kann ich mir nächsten Monat noch mein Essen leisten? Habe ich nächsten Monat noch einen Job?
Antifaschismus der diese Fragen vermeidet, wird wirkungslos bleiben und ist zum Scheitern verurteilt.
Es ist ein Trugschluss der bürgerlichen Parteien die Rechten mit rechter Politik bekämpfen zu können. Stattdessen treibt es die Menschen den Rechten in die Arme. Am Donnerstag wurde im Bundestag schockiert über die Correctiv-Recherche gesprochen. In derselben Sitzung wurden mit Stimmen der SPD, der Grünen und der FDP Abschiebegesetze verschärft – während das Gesetz der CDU und der CSU noch zu harmlos war. Olaf Scholz fordert: “Wir müssen endlich im großen Stil abschieben” und im Koalitionsvertrag der Ampel ist von einer „Rückführungsoffensive“ die Rede. Es ist diese menschenverachtende Rhetorik, an die die “AfD” nahtlos anknüpfen kann. Rhetorik, die darauf zielt nach unten zu treten – nach denen, die sich am wenigsten wehren können. Deshalb: Wer immer nur nach ganz rechts schaut – sieht vielleicht nicht – dass die bürgerlichen Parteien sich selbst immer weiter nach Rechts bewegen. Das alles zeigt uns: Antifaschismus müssen wir selbst in die Hand nehmen. Auch weil der Staat uns nicht vor den Faschist:innen schützt und niemals schüzen wird. Das beweisen die ermordeten Opfer des NSU und die Verstrickung des Staates in sie.
Das beweisen die rechten Terrorzellen in Bundeswehrkasernen und Polizeieinheiten. Und das beweisen die geduldeten Hetzreden der AfD in Parlamenten und Medien.

Die große Frage ist – was tun?
Wir – der Antifa Stammtisch – machen seit über 10 Jahren Antifapolitik in München – Lindner würde sagen, wir sind die „Profis.“
Unsere Antwort ist: Organisieren wir uns dauerhaft antifaschistisch – entblößen wir die rassistische und unsoziale Regierungspolitik.
Nur indem wir uns kontinuierlich und verbindlich zusammenschließen, können wir dem “AfD” – Apparat und dem gesellschaftlichen Rechtsruck etwas entgegensetzen. Über einzelne Großereignisse hinweg. Zum Beweis müssen wir nur wenige Monate zurückschauen: Während dem bayerischen Landtagswahlkampf waren wir bei den direkten Protesten gegen die “AfD” oft nur wenige Hundert.
Schaffen wir Organisationen, die den Menschen, die Sorgen um die Zukunft haben, etwas anbieten können. Das bedeutet: Wir müssen uns in Kämpfe gegen hohe Mieten einbringen – in Kämpfe für die Befreiung der Frau und für Klimagerechtigkeit –  wir müssen Streiks und sonstige Aktionen der Arbeiter:innenklasse unterstützen – queere Kämpfe und Kämpfe gegen Aufrüstung und Militarisierung.
Klar ist zudem – auch der Kampf gegen den Faschismus an sich ist vielfältig. Er reicht von Aufklärung – über direkten Protest – bis hin zu militanten Aktionen. Alle Mittel sind legitim und notwendig, solange sie wirksam sind!
Wir grüßen deshalb alle Antifaschist:innen die im Knast sitzen und die untertauchen mussten. Viel Kraft und Mut an Euch!

Unsere Route sollte heute an der faschistischen Burschenschaft Danubia vorbeigehen. Sie wurde so gewählt, weil einer dieser Burschenschaftler beim Geheimtreffen der Nazis in Potsdam dabei war. In der Danubia gibt viele personelle Überschneidungen mit der “Identitären Bewegung” und der “Jungen Alternativen”. Der “AfD”-Landtagsabgeordnete Benjamin Nolte gehört als “Alter Herr” der Burschenschaft an. Sie fällt immer wieder mit faschistischen Inhalten und Aktionen auf. Und wir haben ihnen heute gezeigt was wir von ihnen halten!
Dieses Faschistennest muss geschlossen werden, so schnell wie möglich, egal mit welchen Mitteln. Weg mit der Nazi-Zentrale Danubia-Haus!

Um auf das Anfangsbeispiel zurückzukommen: Es gibt auch positive Beispiele aus dem Kampf gegen Rechts. Am 13. März, 1920 wollten konterrevolutionäre Putschisten und Freikorps die Errungenschaften der Novemberrevolution niederwerfen. Durch einen Generalstreik wurde der Kapp-Putsch nach wenigen Tagen beendet – die Faschist:innen zurückgeschlagen. Lasst uns gemeinsam diese Art der Geschichte schreiben!

Wenn ihr Euch jetzt noch fragt wer wir sind:
Wir sind der Antifa Stammtisch München, ein offenes Treffen für alle die antifaschistisch aktiv werden wollen. Jeden zweiten Dienstag – und das heißt auch zum Beispiel übermorgen – im Barrio Olga Benario, wenn nicht jetzt, wann dann!

Alle zusammen gegen den Faschismus!”

 

 

Aufruf:

++ Sonntag – 21.01. – 14.00 Uhr –  Akademiestr. Ecke Siegestor ++

Faschist:innen, die AfD und Investor:innen trafen sich heimlich zu einer Zusammenkunft, bei der sie die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland planten. Dies geht aus einer Recherche der Correctiv hervor. Für uns ist dies jedoch wenig überraschend. Auch die AfD steht im Nachgang offen zu den aufgedeckten Inhalten, verteidigt diese auch ganz offiziell. Die menschenfeindlichen Inhalte der Rechten sind seit Jahren klar – dass sie sie jedoch nicht mehr verschweigen müssen, um immer mehr Zustimmung zu bekommen ist dahingehend doch eher eine neuere Entwicklung. Bei den diesjährigen Landtagswahlen erzielte die AfD in Bayern neue Höchstwerte. Laut aktuellen Umfragen könnte sie bei der Bundestagswahl mit 23 % die zweitstärkste Kraft werden. Die AfD gewinnt zunehmend an Einfluss. Nicht zuletzt durch die rechte Politik der Regierungsparteien im Ringen dem Kapital in Zeiten der Krise Rechnung zu tragen. Beispielsweise setzt sich nicht nur die AfD für Abschiebungen ein. Die regierenden Parteien heucheln eine antifaschistische Position gegenüber der AfD vor, während Olaf Scholz Spiegel-Cover mit der Aussage: “Wir müssen endlich im großen Stil abschieben” ziert. Im gleichen Zug fordert Ricarda Lang die “Rückführung” von Migrant*innen und schafft damit auch nur ein neues Wort im rechten Diskurs. Der deutsche Imperialismus genießt ebenfalls eine neues Hoch und bläst zur größten Aufrüstung seit dem dritten Reich. Eine Asylrechtsverschärfung der EU im letzten Jahr verdeutlicht dies weiter. Das Asylrecht wird de facto abgeschafft und rechte Politik wird schon jetzt umgesetzt – vorerst jedoch noch nicht von der AfD.

Im Kampf gegen Rechts sollten wir uns daher weder auf den Staat, noch auf bürgerliche Akteur:innen verlassen. Ein Verbot der AfD, mag den staatlich finanzierte Aufbau faschistische Bewegungen einschränken, erkennt Abe die Ursachen. Ob die Ampelregierung mit gutem Bauchgefühl und nettem Vokabular abschiebt oder Faschist:innen rund um die AfD, spielt für betroffene Personen aktuell schlicht keine Rolle. Vielmehr bedarf es einer antikapitalistischen Grundhaltung und einer strukturellen Umgestaltung der Gesellschaft, um dem Rechtsruck entgegenzuwirken und den Faschismus an der Wurzel auszureißen.

Daher rufen wir euch dazu auf, euch am Sonntag gemeinsam mit uns auf die Straße zu begeben – gegen Rechts, gegen die AfD!”

 

 

Sharepic für die Demo GEMEINSAM GEGEN RECHTS; für Demokratie und Vielfalt

Kundgebung für besseren ÖPNV

Banner mit Aufschrift "Teure Tickets, Ausfälle, Linienstreichungen - Sag mal fährts noch?"

Bei unserer heutigen Kundgebung haben wir mit ca. 60 Menschen am Ostbahnhof lautstark anlässlich der steigenden Ticketpreise, der Unzuverlässigkeit und Ausfälle im ÖPNV in München protestiert. Diese Probleme gehen zurück auf schlechte Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und fehlende Finanzierung. Trotz der desolaten Lage bei der MVG, die sich auch nochmal im aktuellen Schneechaos gezeigt hat, ist nun im Stadtrat im Gespräch ob noch mehr bei den Öffentlichen gekürzt werden soll.

Ein Fahrgast berichtete neben den Ausfällen und überfüllten Bahnen, die wir alle kennen, auch über die völlig willkürlichen rassistischen Grenzkontrollen der Bundespolizei, welche ständig zu Verspätungen seines Zuges führen.

Ein Lokführer der GDL berichtete, wie schlecht die Arbeitsbedingungen sind: durch Überstunden ist bei vielen der Fahrer*innen eine 50-60 Stunden Woche keine Ausnahme. Von einem Wochenende kann man oft gar nicht reden, wenn der Dienst Mittags endet, und am nächsten Abend bereits wieder losgeht.
Durch die krass gestiegenen Lebenserhaltungskosten können sich viele Fahrer*innen das Leben im München kaum noch leisten, während sich der Bahnvorstand die Taschen voll macht. Auch deshalb wurde in der vergangenen Woche für bessere Bezahlung gestreikt.

Auch sei laut dem Kollegen die Privatisierung der Bahn und die damit verbundenen Zwänge zur Wirtschaftlichkeit das Grundproblem. Es sei absurd, dass es als selbstverständlich gilt, dass in jedes Dorf eine Straße gebaut wird, während gleichzeitig Bahnlinien stillgelegt werden. Die öffentliche Mobilität durch Bahnanbindung muss genau wie das Straßennetz ein Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge sein und keine Ware.
Ein Trambahnfahrer der MVG bestätigte die Erfahrungen des Kollegen und ordnete das aktuelle Schneechaos ein. Es sei kein Wunder, dass bei einem Unternehmen, welches wirtschaftlich strukturiert ist, kein Fokus auf eine durchgängige und zuverlässigee Mobilität gelegt wird. Wenn sich zum Beispiel Schneeräumfahrezuge für wenige Tage im Jahr nicht rechnen, werden sie halt eingespart.

Bei der abschließenden Rede vom Klimatreffen haben wir nochmal die Mängel im ÖPNV zusammengefasst und darauf hingewiesen, dass nicht nur in München das Spardiktat beim ÖPNV angesetzt wird, sondern auch auf Bundesebene: dort steht aktuell die Finanzierung des Deutschlandtickets auf der Kippe. Wie wir sehen, können wir uns also nicht auf die Politik verlassen. Im Kapitalismus wird unsere öffentliche Daseinsvorsorge immer in Gefahr sein: wir müssen also um sie kämpfen und letztendlich um ein System, in dem die Gesellschaft in allen Bereichen nicht nach Wirtschaftlichkeit sondern nach den Bedürfnissen der Menschen organisiert ist.

Für die Teilnehmer*innen der Kundgebung gab es die Möglichkeit, ihre Forderungen für den ÖPNV auf blaue Kartons zu schreiben. Viele Passant*innen kamen spontan vorbei, hörten interessiert zu und bestärkten uns in unseren Forderungen.

Nach der Kundgebung fuhren wir mit einer großen Gruppe Menschen und den bemalten Kartons zum Marienplatz, um unsere Forderungen dahin zu bringen, wo die katastrophale Politik zum ÖPNV gemacht wird: dem Stadtrat. Schon in der S-Bahn war die Stimmung gut, und wir erregten viel Aufmerksamkeit. Inmitten des vollen Marienplatzes wurde der Eingang zum Rathaus mit Kartons zugestellt und eine Rede gehalten. Bei dieser selbstbestimmten Aktion gab es viel positive Rückmeldungen von Weihnachtsmarktbesucher*innen.

Leider fand die Polizei die Aktion weniger gut und hielt zwei Aktivist*innen noch einige Zeit fest, was nur noch mehr Aufmerksamkeit für die „Installation“ anzog, die oft fotografiert wurde. Viele Menschen interessierten sich so sehr für unsere Positionen und ließen sich nicht vom Bullenaufgebot abschrecken, sodass sie sich von den Gekesselten noch Flyer geben ließen.

Wir konnten heute viele neue Kontakte knüpfen und vertiefen und werden weiter zum Thema ÖPNV aktiv sein! auf jeden Fall wollen wir in den kommenden Streiks wieder die Beschäftigten unterstützen und unsere antikapitalistischen Inhalte auf die Straße tragen.
Jetzt lassen wir den Tag noch im Barrio mit Essen, Trinken und einem Kneipenquiz zum ÖPNV ausklingen!

 

#FährtNicht

Guter ÖPNV ist möglich!

Bist du auch genervt von deinem Weg zur Arbeit/Uni/Schule? Die S-Bahnen fallen aus, die U-Bahn ist super voll, und das Ticket wird immer teurer! Das ist leider kein Bauchgefühl, sondern Fakt:

Unzuverlässig

Die Münchner S-Bahn ist im deutschlandweiten Vergleich die unpünktlichste: Letztes Jahr ist jede zehnte S-Bahn zu spät gekommen. 6% aller S-Bahnen sind komplett ausgefallen. Auch bei der U-Bahn fahren wegen kaputter Infrastruktur und Baustellen viele Züge unregelmäßig, z.B. beim Pendelverkehr am Sendlinger Tor.
Warum?
Es geht ums Geld! Der ÖPNV ist strukturell unterfinanziert. Erneuerungen von Bahnhöfen und Weichen werden so lange hinausgeschoben, bis es gar nicht mehr anders geht. Dadurch ist die Infrastruktur immer in einem schlechten Zustand. Verspätungen und Ausfälle sind systembedingter Normalzustand.

Personalmangel

Dem ÖPNV fehlt es an Beschäftigten. Schon seit einem Jahr fallen deshalb überall Trams und Busse aus. Aktuell fährt die Tram 29 gar nicht mehr, und viele der X-Busse fahren im 20- statt im 10-Minutentakt, weil es nicht genügend Fahrer:innen gibt. Der ÖPNV ist also noch schlechter als eh schon.
Warum?
Es geht ums Geld! Weil massiv gespart wurde, sind die Arbeitsbedingungen im ÖPNV beschissen: Jede Woche 4-9 Überstunden sind normal, Pausen fallen aus, die Bezahlung hält nicht mit der Inflation Schritt, die Beschäftigten sind enorm belastet! Unter solchen Bedingungen will niemand arbeiten müssen. Wir alle brauchen für eine Verkehrswende bessere Arbeitszustände und mehr Personal im ÖPNV.

 

Bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV Jetzt!

Teuer

Die Tickets im MVV werden im Dezember wieder 4% teurer, eine Streifenkarte wird dann 16,30€ kosten! Und das 49€-Ticket gibt es vielleicht schon nächstes Jahr nicht mehr, weil die Regierung es nicht finanzieren will.
Warum?
Es geht ums Geld! Öffentliche Mittel wären da, doch bezahlbarer ÖPNV hat einfach keine Priorität. Der Bundestag braucht nur wenige Tage, um 100 Mrd. Sondervermögen für die Bundeswehr zu beschließen. Der Stadtrat München plant für ein paar hundert Millionen Euro eine Autobahnanbindung für BMW. In was die Politik Geld steckt, ist also eine politische Frage. Die extrem mächtige Autolobby schafft, was der ÖPNV nicht schafft: sich ausreichend finanzielle Unterstützung aus der Politik zu sichern.

 

Wir fragen:

Warum soll sich der ÖPNV überhaupt selbst finanzieren? Mobilität ist ein gesellschaftliches Grundbedürfnis, und ein funktionierender ÖPNV bedeutet Mobilität. Für alle! Der ÖPNV soll funktionieren und nicht Geld einbringen müssen, denn das Geld ist da.
Auf Mallorca oder in Augsburg ist der ÖPNV kostenlos, in der Schweiz ist die Bahn unfassbar pünktlich. Und auch das 9€-Ticket hat gezeigt, dass bezahlbarer ÖPNV möglich ist, man muss ihn nur wollen.
Zeigen wir, dass wir ihn wollen! Kämpfen wir gemeinsam mit den Beschäftigten für einen besser funktionierenden und bezahlbaren Nahverkehr (inklusive guter Arbeitsbedingungen) in unserer Stadt!

Kommt dazu am 09.12.2023 um 14:00 Uhr an den Orleansplatz.

Beteiligung am Globaler Klimastreik am 15.09.

Für den heutigen 15. September wurde wieder ein globaler Klimastreik von FFF ausgerufen. In München sind dazu über 10.000 Menschen auf die Straße gegangen. Wir haben wir uns mit einem lauten und inhaltsstarken Enteignungs-Block beteiligt. Die zentrale Aussage davon: wenn wir echten Klimaschutz wollen, dürfen wir uns nicht darauf verlassen, dass die Politik und die großen Firmeneigentümer:innen gnädigerweise schon die richtigem Entscheidungen treffen um unsere Zukunft nicht zu verheizen. Wir müssen die Konzerne enteignen und selber darüber bestimmen was und wie produziert wird! 
Da auf Klimastreiks (in München) organisierte Blöcke eher selten vorkommen und die Masse der Leute einfach vereinzelt mit ihrem Schild laufen, ist einen Block mit gemeinsamem Ausdruck zu stellen eine ziemliche Herausforderung. Es klappt aber immer besser und wir haben es geschafft mit großer Ente-eignen-Fahne, Transpis, Schildern, Liedern und Parolen einen kollektiven Ausdruck zu schaffen. Offensichtlich finden das viele gut, denn es schlossen sich durchgehend Leute bewusst dem Block an, die die Inhalte und die gute Stimmung überzeugt hat. Mehrere Hundert bis Tausend Leute liefen am Ende im Enteignen-Block und riefen „A-Anti-Anticapitalista!“ und „Brecht die Macht der Banken und Konzerne!“
Leider hat die Partei „Die Grünen die Demonstration genutzt Wahlkampf zu machen und sich als Teil der Klimabewegung zu inszenieren. Wir denken dass eine Partei, die in der Bundesregierung Klimaziele faktisch abschafft, Lützerath abbaggern ließ und die IAA nach München geholt hat, nichts auf einem Klimastreik verloren hat! Wir haben deshalb mit Plakaten und einem Banner den „Grünen“ Bereich abgeschirmt, ihren Auftritt gestört und die umstehenden Menschen mit Flyern über ihre reale Politik aufgeklärt.
Angesichts der bayrischen Landtagswahlen im Oktober haben wir in einer Rede von der Bühne und in Moderationsbeiträgen von unserem Lauti klar gemacht, dass  konsequenter Klimaschutz sich nicht durch ein Kreuz herbeiführen lässt.
Solange wir im Kapitalismus leben, der ohne Wachstum nicht existieren kann, werden Menschenleben und Umweltschutz nie mit Priorität behandelt werden. Stattdessen geht es immer um den Profit.
Die regierenden Parteien haben die Aufgabe dieses System zu schützen und stellen sich zwangsläufig auf die Seite des Kapitals. Was es braucht ist ein anderes System; Eine Wirtschaft in unser aller Händen!
Denn unserer Ansicht nach kann wahrer Klimaschutz nur dann existieren, wenn die Bedürfnisse der Menschen an erster Stelle stehen und nicht die Kapitalinteressen von Konzernen. 
Wir wählen die Enteignung!
Hier der Flyer den wir zu den Grünen verteilt haben:

 

Smash IAA 2023: Autokonzerne enteignen, Kapitalismus abschaffen!

Vom 5. bis 10. September 2023 gibt es in München wieder vielfältige Proteste gegen die Internationale Automobilausstellung, verschiedene Arten von Aktionen, ein Camp mit spannendem Programm und am Sonntag eine gemeinsame große Demo.

Wir als Aktionsbündnis Smash IAA beteiligen uns an an all dem, wollen die Gelegenheit nutzen, uns mit anderen Teilen der Klimagerechtigkeitsbewegung auszutauschen, in die Diskussion zu kommen und gemeinsam auf der Straße zu stehen. Wir laden alle ein, mit uns gemeinsam in München gegen die IAA aktiv zu werden! „Smash IAA 2023: Autokonzerne enteignen, Kapitalismus abschaffen!“ weiterlesen

Es gibt Grund zum Jubeln!
Nach zwei Jahren kommt die größte Automobilausstellung der Welt endlich wieder zu uns nach München. Doch stellen wir uns die Frage ob man die IAA Mobility nicht noch größer denken könnte. Wer braucht schon Wiesn und Wälder wenn da auch unser Kulturgut BMW aus lokaler Produktion rollen könnte?
Wir haben eine Vision: Autos statt U-Bahnen unterhalb der Stadt, Park- statt Spielplätze, Wohnmobilstellplätze als Antwort auf die Wohnungsnot und wir fangen grad erst an!
Frag nicht was die IAA für dich tun kann, frag dich was du für die IAA tun kannst!
Komm zu unserer Demo am Odeonsplatz am 24.August um 18:00 Uhr.
Wir sagen: München planieren – IAA das ganze Jahr!

Klimakrise bekämpfen – nicht (Klima-)Flüchtende!

Klimagerechtigkeit und internationale Solidarität: Für das Asylrecht: Am 16.07 gehen wir mit „Offen bleiben München“ für eine offene und solidarische Gesellschaft auf die Straße!
Die Klimakrise schreitet voran. Während fossile Konzerne Rekordgewinne hinlegen, sterben schon jetzt Tausende durch Hitzewellen, Überschwemmungen, Stürme und Dürre. Millionen verlieren ihr Zuhause: Ende letzten Jahres wurden 33 Millionen Menschen in Pakistan durch Überflutungen obdachlos. Die Klimakrise führt auch zu immer mehr Missernten, die Lebensgrundlage für Milliarden steht auf dem Spiel.

„Klimakrise bekämpfen – nicht (Klima-)Flüchtende!“ weiterlesen

Unterstützungserklärung für die Beschäftigten von Polytech München

Die Beschäftigten in der Windenergie gehören zu unseren wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise. Denn für die Energiewende brauchen wir einen radikalen Ausbau der Windenergie – und viel mehr Menschen, die in diesem Bereich arbeiten. Nicht für die Profite einzelner Konzerne, sondern für unser aller Zukunft.

Aber: In den letzten Jahren sind knapp 60.000 Beschäftigte der Windindustrie entlassen worden. Auch in München müssen aktuell dutzende Beschäftigte der Windbranche um ihre Entlassung fürchten: Das dänische Windkraftunternehmen Polytech möchte bis zum Ende des Jahres seine Niederlassung in München schließen und die verbliebenen 45 von ursprünglich 120 Mitarbeiter:innen entlassen.
Was für eine Absurdität: Der Standort ist da, die Menschen sind da, das Wissen ist da – und sie stellen etwas her, das wir dringend brauchen. Und trotzdem sollen sie nicht weiterarbeiten dürfen.

Das werden wir nicht hinnehmen. Wir haben keine Zeit mehr, zuzusehen, wie das Schicksal von Beschäftigten genauso wie die Energiewende wieder und wieder den persönlichen Profitmaximierungsstrategien Einzelner zum Opfer fallen.

Als Organisationen der Klimabewegung stellen wir uns hinter die Beschäftigten von Polytech und ihren Kampf gegen die Schließung.