Vom 6. bis 12. September diesen Jahres findet in München die IAA (Internationale Automobilausstellung) statt. Diese Greenwashingveranstaltung dient einzig und allein dazu, den Individualverkehr hochleben zu lassen und dabei auch noch die großen Automobilkonzerne als Akteur*innen im Kampf für eine klimagerechte Zukunft darzustellen. Was wir aber eigentlich brauchen ist eine radikale Verkehrswende- hin zum ÖPNV und weg vom motorisierten Individualverkehr. Deswegen rufen wir als Teil des SmashIAA-Bündnises zu direkten Aktionen im Rahmen der IAA auf.
Uns als Klimaakktivist*innen muss klar sein: An der Notwendigkeit eines flächendeckend gut ausgebauten ÖPNV führt kein Weg vorbei. Aktuell sind wir in Deutschland aber weit davon entfernt. Die Probleme liegen einerseits auf Seiten der Fahrgäste, so sind gerade im Stadtumland oder ländlichen Raum die Verkehrsnetze kaum bis gar nicht ausgebaut. Und auch die Ticketpreise steigen weiter und weiter, sodass es sich immer mehr Menschen gar nicht mehr leisten können den ÖPNV zu nutzen. Gleichzeitig herrschen bei ÖPNV und Bahn prekäre Arbeitsbedingungen. So müssen Münchner Busfahrer*innen bis zu 12 Stunden lange Schichten aufgrund von massiver Unterbesetzung leisten.
Die Kapitalist*innen versuchen immer wieder die Forderungen nach guten Arbeitsbedingungen und die nach günstigem ÖPNV für alle gegeneinander auszuspielen. Dies dient dazu die Klimabewegung und unsere Klasse zu spalten. Um diese Spaltungsmechanismen zu überwinden müssen wir uns als Klimabewegung mit den Kämpfen der Arbeiter*innen im ÖPNV solidarisieren und sie dabei unterstützen. Wir müssen klar aufzeigen, dass das jetzige System für den Klimawandel und für prekäre Arbeitsbedingungen verantwortlich ist. Denn im Kapitalismus wird der Profit einzelner immer über das Wohlergehen von Mensch und Natur gestellt werden.
In diesem System können wir die Klimakrise nicht überwinden. Denn im Kapitalismus wird eher ein gigantisches Greenwashingevent wie die IAA abgehalten als auf Tarifforderungen und Brandbriefe von Angestellten der öffentlichen Verkehrsmittel zu hören oder Schienennetze auszubauen. Wenn es in diesem System also keine Lösungen gibt, müssen wir es überwinden. Das geht nur, indem wir uns als Klasse organisieren und eine reale Gegenmacht aufbauen.
Lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen, am 11.7. zum Aktionstag zum ÖPNV. Kommt in Kleingruppen zu unserer Rallye, Startpunkt: vor dem Barrio Olga Benario (Schlierseestraße 21) um 15:00 – 17:00. Danach sammeln wir uns um 18:30 für eine gemeinsame Demo am Orleansplatz.