Gestern stand München still. Denn die Beschäftigten des ÖPNV haben gestreikt. Zurecht. Wie schon bei den letzten Streiks haben wir auch dieses Mal den Tag damit verbracht, den Streikenden unsere Solidarität auszudrücken.
Bereits am Vormittag waren wir mit Transparenten und Fahnen auf der Streikkundgebung von ver.di präsent. Dort haben einige solidarische Worte an die Beschäftigten gerichtet und den wichtigen Zusammenhang zwischen dem Klimakampf und den Kämpfen der Beschäftigten herausgestellt. Im Laufe des Tages haben wir außerdem einen Bericht von solidarischen Aktionen für die Streikenden auf Indymedia gefunden.
Am Abend haben wir dann eine Demonstration in Solidarität mit der kämpfenden Belegschaft der MVG veranstaltet. Trotz strömenden Regens kamen etwa 50 Menschen am Abend vor dem DGB-Haus zusammen, um ausgestattet mit Regenschirmen und roten Fahnen ihre Unterstützung für die Forderungen der streikenden Bus-, Bahn- und Tramfahrer*innen auszudrücken.
In unserer Rede auf der Auftaktkundgebung haben wir noch einmal die Notwendigkeit des gemeinsamen Kampfes von Klimabewegung und den Beschäftigten des ÖPNV betont und dargelegt, warum wir es für eine Notwendigkeit halten, das Mittel des Streiks aus seiner durch Sozialpartnerschaft und Spaltung geschaffenen Einhegung zu befreien: Denn der Streik ist das Mittel der Ohnmächtigen, ihre Macht zu erfahren – und um der Klimakrise wirksam entgegentreten zu können, müssen wir diese Macht nutzen.
Ein Beschäftigter der MVG und Mitglied der Streikleitung machte in seiner Rede klar: Der Kampf der Beschäftigten der MVG wird weitergehen! Seinem Aufruf an die Klimabewegung, auch in den kommenden Wochen solidarisch an der Seite der Streikenden zu stehen, werden wir sicherlich Folge lesten 🙂
Auch ein Vertreter der GEW hielt eine Rede, in welcher er besonders die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche unterstützte und klar machte, dass diese ein Ziel der Beschäftigten aller Bereiche, auch über den ÖPNV hinaus, darstellen muss.
Im Anschluss gab es eine laute und kämpferische Demonstration zum Stachus mit einer spontanen symbolischen Blockade der Trambahn-Schienen. Abgerundet wurde der Abend mit einer weiteren Rede von uns und einem Beschäftigten der MVG sowie einem kämpferischen Aufruf unserer Freund*innen von Zukunft Erkämpfen.
Wir finden: Ein gelungener Tag im Zeichen der Solidarität! Und können gleichzeitig sagen: Es wird nicht der letzte solche gewesen sein 🙂
Danke an alle, die dabei waren!
Für das Klima – gegen den Kapitalismus.