Kommt zur Eil-Demonstration morgen am 04.01.23 um 18:00 Uhr zum Marienplatz, von wo aus wir gemeinsam mit FFF und Co zu Blackrock gehen!
Während die Klimakrise mit der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal 2021 auch in Deutschland angekommen ist, werden in NRW mehrere Dörfer abgerissen, um noch mehr Kohle abzubauen. Eines davon ist Lützerath. Seine Bewohner:innen werden zwangsenteignet für einen Konzern, der zu den dreckigsten überhaupt gehört – RWE. Doch dagegen gibt es Widerstand: Seite an Seite kämpfen Dorfbewohner:innen und die radikale Klimagerechtigkeitsbewegung gegen die Enteignung, den Abriss und die Ausweitung des Tagebaus Garzweiler II. Denn allein durch die Abbaggerung Lützeraths wird Deutschland sein 1,5°C-Limit nicht einhalten können.
Doch RWE ist nicht allein für die skandalöse Klima- und Dorfzerstörung verantwortlich. Der weltweit größte Vermögensverwalter Blackrock ist mit 7% Anteilen bis 2023 der größte Einzelaktionär von RWE gewesen. Die internationale Investmentgesellschaft verwaltet weltweit mehr als 9 Billionen US-Dollar – also mehr Geld als die gesamte deutsche Wirtschaft. Viele der Investitionen gehen in die Produktion fossiler Energieträger oder anderweitige Ausbeutung von Menschen und Natur: So hat Blackrock beispielsweise Milliarden von Dollar in die drittgrößte fossile Reserve der Welt, nämlich schmutzigen Teersand im Westen Kanadas, investiert. Im Amazonas ist Blackrock der größte Investor in Landwirtschafts-, Öl-, und Bergbaukonzerne, die systematisch den Regenwald abholzen und indigene Menschen gewaltvoll vertreiben. Zur Vertuschung seiner Machenschaften fordert Blackrock nun von Unternehmen mehr „Einsatz“ gegen die Klimakrise. Gemeinsam mit anderen Klimasündern wie den fossilen Konzernen Shell und BP bemüht sich Blackrock als Teil des Netzwerkes „Climate Action 100+“ um ein „grüneres“ Image. So versprach Blackrock 2020, fossile Konzernanteile zu verkaufen. Doch nur ein Jahr später investierte Blackrock 85 Milliarden Dollar in Kohle und damit auch in den Abriss ganzer Dörfer wie Lützerath. Trotz all dem engagiert ausgerechnet die EU den Konzern, um neue ökologische Regeln für Banken zu erarbeiten. Anstatt Blackrock und RWE Einhalt zu gebieten, lässt die Ampel-Koalition Dörfer für ihre Profite abbaggern.
Wie kann es sein, dass in einem Staat, der sich selbst als so fortschrittlich und um Nachhaltigkeit darstellt, ganze Dörfer enteignet und Wälder unter dem Vorwand des Allgemeinwohls gerodet werden können? Und das obwohl es wissenschaftliche Argumente und massiven Widerstand dagegen gibt? Die Antwort ist klar: Dieser Staat handelt im Sinne des Kapitals. Denn im Kapitalismus besteht ein unausschaltbarer Zwang zu Wachstum. Immer mehr muss produziert werden, immer mehr Profite gemacht werden. Um die nationalen Konzerne international konkurrenzfähig zu machen, schaffen kapitalistische Staaten ihnen günstige Bedingungen und verteidigen sie gegen notwendige Veränderungen und Widerstand.
Klimagerechtigkeit wird uns nicht geschenkt werden. Sie wird nicht aus Regierungen und Parlamenten kommen und noch viel weniger von grün-lackierten Konzernen.
Klimagerechtigkeit muss von unten erkämpft werden – auf der Straße und in Betrieben.
Lützerath verteidigen! RWE, Blackrock und Co. enteignen!
Wir stehen an der Seite der Aktivist:innen in Lützerath, die gerade das Dorf und den Verbleib der Kohle im Boden gegen Staat und RWE verteidigen! #LützerathBleibt