Kein Erdgas für das HKW-Nord

Wir haben auf dem Marienplatz vor dem Rathaus zusammen mit anderen Klimagruppen wie Extinction Rebellion, der Letzten Generation und der AG Öko Sozial einen kleinen Jahrmarkt veranstaltet!

Anlass für die Aktion war die bevorstehende Diskussion im Stadtrat über die Wärmeplanung, sowie der bereits gefasste Beschluss zur Umstellung des Heizkraftwerks Nord von Kohle auf Gas. Diese Umstellung könnte dazu führen, dass Beschränkungen bezüglich Last- und Laufzeit wegfallen würden, die es bisher gab. Dabei gab es wegen des Kohleblock im HKW Nord sogar einen Bürgerentscheid, bei dem diese Beschränkungen erkämpft worden waren.

Auf unserem Jahrmarkt gab es einige Attraktionen und Spiele zu erleben um Passant*innen anzulocken und zu informieren.Ein besonderes Highlight war unser mini HKW mit einer Nebelmaschine, an dem die Besucher*innen dazu aufgefordert wurden, symbolisch den Hahn abzudrehen. Allerdings wurde diese Aktion von Dieter Reiter blockiert – kein Ende der fossilen Energien vor seiner Nase!Daneben gab es eine Tombola und ein Glücksrad bei dem man sein Glück versuchen konnte, allerdings schienen die meisten doch nur Nieten zu ziehen…und unser Zauberer Carbon Carbini war mindestens genauso am tricksen wie die SWM und der Stadtrat.

Im Anschluss an den Rummel fand die Preisverleihung an den Stadtrat statt, stellvertretend an Oberbürgermeister Dieter Reiter, der den Titel „‚Wir geben Gas!‘   Schlechtester Stadtrat 2024“ verliehen bekam.

In einer anschließenden Rede der Letzten Generation wurde deutlich gemacht, dass Gas als Ersatz für Kohle keine nachhaltige Lösung darstellt. Die Gefahren von Methan Lecks sowie die geopolitische Instabilität und die sozialen Auswirkungen des Gasabbaus wurden betont.In unserer Rede gingen wir auf den Zusammenhang zwischen der kapitalistischen Profitorientierung und dem Handeln des Stadtrats ein. Auch wenn die SWM, die das HKW Nord betreiben, ein verstaatlichtes Unternehmen sind, will die Stadt Gewinne sehen, was mit nachhaltiger Wärmeversorgung schlechter möglich ist. Die abschließende Rede von Helmut Paschlau vom Netzwerk saubere Energien beleuchtete alternative Wärmeversorgungsmöglichkeiten wie Geothermie und zeigte auf, wie eine echte Energiewende ohne fossile Brennstoffe möglich ist.

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