Schicht im Schacht: Kein Erdgas für’s HKW Nord

In München soll ein Kraftwerk, das HKW Nord, von Kohle auf Gas umgestellt werden. Erstmal gut könnte man denken. Aber eigentlich hätte das Kraftwerk in absehbarer Zeit abgeschaltet werden sollen, und schaut man sich das Gas genauer an, stellt man fest, dass es kein bisschen besser als die Kohle ist, die dort aktuell verbrannt wird. Wir versuchen deshalb das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen und die Umstellung von einem auf einen anderen fossilen Energieträger zu verhindern!

Das HKW Nord

Das Heizkraftwerk Nord steht in Unterföhring und versorgt München mit Strom und Wärme. Es besteht aus 3 Blöcken, zwei verheizen Müll und einer Kohle. Der Kohle-Block soll umgebaut werden – in ein Gaskraftwerk. Das ist schlecht für das Klima, es ist gegen den Willen der Münchner:innen und für die Versorgung Münchens gar nicht notwendig!

Schlecht fürs Klima

Als Kohlekraftwerk darf das HKW nur bis 2027 laufen und nie mit voller Auslastung (nur 38%), wegen der Umweltschädlichkeit.

Mit der Umrüstung auf Gas würde die Begrenzung der Auslastung und der Laufzeit wegfallen. Es kann dann endlos auf Hochtouren laufen und würde ein vielfaches an Treibhausgasen ausstoßen!

Erdgas ist genauso schädlich wie Kohle!

Die Erzählung vom grünen Gas ist leider eine dreckige Lüge. Denn bei Förderung, Transport und Verarbeitung geht viel Erdgas verloren. Das ist besonders schlecht für die Umwelt, denn Erdgas besteht überwiegend aus Methan, dessen Treibhauspotential ein Vielfaches höher als das von CO2 ist. Berechnet man diese Verluste mit ein, ist Gas genauso klimaschädlich wie Steinkohle, gefracktes Gas sogar noch deutlich schädlicher. In den Berechnungen der Stadtwerke wird all das aber ignoriert. So wird Gas grün gewaschen! Wir fordern deshalb: Den Kohleblock abschalten statt noch dreckigere Rohstoffe zu verbrennen!

Gegen den Willen der Münchner:innen!

2017 stimmten 120.000 Münchner:innen in einem Bürgerentscheid dafür, den Kohleblock des HKW Nord bis spätestens Ende 2022 stillzulegen. Das Ziel: die Stadt klimaneutral zu machen.

Aber der Bürgerentscheid wird ignoriert. Der Stadtrat handelt gegen den Willen der Münchner:innen! Ein Skandal.

Zur Versorgung nicht notwendig!

Der TÜV bewertet das bestehende Kraftwerk  für die Stromversorgung Münchens als „nicht wesentlich“. Es gibt ausreichend nachhaltige Stromquellen. Man könnte den Kohleblock schon jetzt in den Reservemodus versetzen ohne die Netzstabilität zu gefährden. – Die SWM behaupten der Gasblock wäre für die Wärmeproduktion in extremen Wintern systemrelevant. Dafür gibt es aber nachhaltigere Alternativen. Mehr Infos dazu findet ihr hier.

Wer ist schuld?

Das Heizkraftwerk Nord gehört den Münchner Stadtwerken.

Die gehören der Stadt München. Bürgermeister Dieter Reiter ist Vorsitz des Aufsichtsrats.

Der Stadtrat, angeführt von der regierenden Koalition aus SPD und Grünen, hat sich dafür entschieden bei fossilen Energien zu bleiben und damit die Klimakatastrophe weiter anzufeuern.

Was kannst du tun?

Wir müssen so viel öffentlichen Druck erzeugen, dass die Politik uns nicht mehr ignorieren kann:

  • Komm zu unserer Kundgebung am 15.4.24 um 17 Uhr auf dem Marienplatz
  • Erzähl Menschen aus deinem Umfeld davon und teil diesen Beitrag
  • Folge uns, werde im Klimatreffen aktiv (jeden 2 Dienstag), Infos auf unserem Blog
  • Teile dem Stadtrat mit Anrufen und Emails deinen Unmut mit

Stoppen wir die Verbrennung von fossilen Energien im HKW Nord!
Stoppen wir die klimaschädliche und korrupte Politik von Stadtrat und SWM!

Am 15.04.24 haben wir auf dem Marienplatz eine satirische Kundgebung veranstaltet. Hier ist unser Nachbericht dazu: https://klimaguerilla.noblogs.org/post/2024/04/21/kein-erdgas-fuer-das-hkw-nord/

USK stoppt Lützerath-Sponti zu Grünen-Büro

Heute Abend wollten wir eine spontane Demonstration vom Rosenheimer Platz zum Grünenbüro machen. Nach dem brutalen Vorgehen der Polizei gegen Klimaaktivist:innen am Wochenende in und vor Lützerath wurden neue Informationen rund um den Kohle-Deal, den RWE mit der Ampelregierung verhandelt hatte, veröffentlicht. So ist in diesem Deal eine Reserve unbestimmter Größe verhandelt worden, durch die RWE den Kohleausstieg 2030 um min. 2 Jahre nach hinten verschieben kann[1]. „USK stoppt Lützerath-Sponti zu Grünen-Büro“ weiterlesen

LÜTZERATH VERTEIDIGEN

Tag X ist gekommen.

Seit Montag beginnen die Räumungsarbeiten in und um Lützerath durch die Polizei und den Energiekonzern RWE. Dieses Dorf soll abgerissen werden um die Kohlevorkommen darunter abzubaggern für den Profit von eben jenen Konzern, der vor garnicht all zu langer Zeit dafür bekannt geworden ist, den Hambacher Forst roden zu wollen.

„LÜTZERATH VERTEIDIGEN“ weiterlesen

Lützerath bleibt! Mobilisierung zu Tag X

Der Tagebau Garzweiler ist eine von drei noch aktiven Gruben im Rheinischen Braunkohlerevier. Allein in diesem Tagebau will RWE auf einer Fläche von 48 Quadratkilometern bis 2038 noch 670 Millionen Tonnen Braunkohle fördern, die dann in den Kraftwerken Frimmersdorf und Neurath verbrannt wird. Dafür sollen auch 6 Dörfer zerstört und die Bewohner:innen zwangsweise umgesiedelt werden. Als nächstes soll die Ortschaft Lützerath dem Erdboden gleichgemacht werden. Das Dorf liegt schon direkt an der Abbaukante, die Bagger stehen quasi vor der Haustüre. „Lützerath bleibt! Mobilisierung zu Tag X“ weiterlesen

Stadtspaziergang: Lützerath bleibt, Eigentumsfrage stellen

Wir wollen die Widersprüche, die im Kapitalismus zwangsläufig existieren und in Lützerath deutlich sichtbar werden, bei einem Stadtspaziergang erkunden.

Wir stellen uns die Frage: Was passiert da gerade in Lützerath und warum passiert das? Warum werden hier zwecks „energiewirtschaftlicher Notwendigkeit“ Bauernhöfe zwangsenteignet? Wie wird dort von unten nach oben umverteilt und was sollte eigentlich enteignet werden? Antworten auf diese Fragen findet ihr am 30.10 um 18:00. Wir treffen uns am Odeonsplatz, von da an gibt es einen gemütlichen Stadtspaziegang mit Input. Strömt zuhauf!

Anreise nach Lützerath: RWE enteignen, Lützerath bleibt!

Überschwemmungen, Dürren und Hitzewellen. All diese Auswirkungen des Klimawandels sind uns in diesem Jahr noch viel näher gekommen. Nicht zuletzt mit den großen Überschwemmungen in Nordrhein Westfalen und der Rheinland-Pfalz. Doch nicht einmal die Hunderten toten, vermissten und existenslosen Menschen direkt vor ihrer Haustür können RWE davon abhalten, ihren menschenverachtenden und klimaschädlichen Kohleabbau weiterzuführen.

Klar ist: Kohle als Energieträger ist einer der klimschädlichsten, den es überhaupt gibt. Doch nicht nur das. Damit Kohlekonzerne ihre Tagebauten vergrößern können, lassen sie seit Jahrezenhten Dörfer enteignen. So auch jetzt. Direkt am Rande des Garzweilers stehen noch die letzten Überreste des Dorfes Lützerath. Seit über einem Jahr werden Teile der Dorfinfrastruktur zerstört und abgerissen. Mittlerweile steht der Kohlebagger nur noch 100 Meter entfernt und RWE wartet nur darauf, auch noch die letzten 3 Höfe abreißen zu können. Doch dagegen regt sich Widerstand. Seit Jahren kämpfen Klimabewegung und Dorfbewohner:innen gemeinsam für den Erhalt des Dorfes. Mit dem Beginn der Rodungssaison Anfang Oktober rückt die Räumung immer näher. Doch das lassen wir nicht zu! Wir lassen nicht zu, dass Menschen weiter wegen Profiten für einige wenige ihrer Existenzgrundlagen beraubt werden!

Lasst uns gemeinsam nach Lützerath fahren, um das Dorf gegen die zerstörerische Profitgier von RWE zu verteidigen! 

Wir werden am 5.11. voraussichtlich gegen 14 Uhr losfahren und am 7.11. abends zurückkommen. Wenn ihr mitfahren wollt, kommt gerne entweder zum Klimatreffen am 26.10.2021(19 Uhr)oder zum KlimaTisch am 29.10.2021(19 Uhr)ins Barrio Olga Benario(Schlierseestr.21, um euch eine Karte für die Anfahrt zu kaufen. Falls ihr an diesen Terminen keine Zeit habt, könnt ihr uns auch gerne eine Mail an antikapitalistisches-klimatreffen@riseup.net schreiben.

Die Spendenempfehlung für die Karten liegt bei ca. 40-50€, wenn ihr euch keine Anfahrt leisten könnt, meldet euch bei uns, das bekommen wir solidarisch gestemmt!

Lützerath bleibt, RWE enteignen!

Das war Ende Gelände 2020

Letztes Wochenende waren wir mit vielen Menschen aus München und Umgebung bei den Ende Gelände-Aktionstagen im Rheinland. Trotz Regen, Polizeirepression und Corona-bedingten Herausforderungen waren es super erfolgreiche und motivierende Tage! Über 3000 Aktivist*innen haben an verschiedenen Stellen die Infrastruktur der fossilen Klimazerstörung blockiert: Kohlekraftwerke, Gruben, Gaskraftwerke, Pipelines und Schienen. Die Polizei hat dabei mal wieder gezeigt, auf welcher Seite sie steht: mit Pfefferspray, Schlagstöcken und brutalen Festnahmen sollten die Proteste eingeschüchtert und die Profite von RWE & Co abgesichert werden. Dazu kamen rechtliche Schikanen und Aussetzung der Versammlungsfreiheit von Seiten der Behörden. „Das war Ende Gelände 2020“ weiterlesen

Klimaguerilla goes Ende Gelände – Klimakampf ist Klassenkampf!

Vom 23. bis zum 28. September wird es im rheinischen Braunkohlerevier wieder Massenaktionen von Ende Gelände geben. Es werden Bagger und Gleise besetzt und blockiert, um so gegen die Zerstörung unserer Zukunft zu Gunsten von RWE und Co zu protestieren. Auch wir beteiligen uns an den Aktionen im Rheinland und schließen uns den Protesten an. Ergänzend zu den Forderungen von Ende Gelände haben wir uns selber inhaltliche Gedanken zum Thema Kohleausstieg gemacht. „Klimaguerilla goes Ende Gelände – Klimakampf ist Klassenkampf!“ weiterlesen