Die Profiteure der Autoindustrie entmachten

Vom 6. bis zum 13. September findet in München die Internationale Automobilausstellung (IAA) statt. Während immer mehr Menschen von den Folgen der Klimakrise direkt bedroht sind, versuchen Autokonzerne sich dort als Klimaretter darzustellen. So wird der Fokus der diesjährigen IAA vor allem auf E-Mobilität liegen. Doch uns ist klar: Genau diese Konzerne treiben die Klimakatastrophe nach kapitalistischer Logik weiter voran! „Die Profiteure der Autoindustrie entmachten“ weiterlesen

Klimaschutz heißt Solidarität! Kuba unterstützen, Blockade brechen

Kuba ist eines der nachhaltigsten Länder der Welt. Energierevolution, Aufforstung, Landwirtschaft ohne Pestizide: In den vergangenen Jahren hat das Land viel getan, um Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu fördern. Dass das möglich war, hat einen Grund: Kuba ist kein kapitalistisches Land.

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„Der Lucas-Plan – Umwelt und Arbeitskampf vereint“ Online-Veranstaltung

Am 5 Mai, um 19:00, im Stream auf barrio-benario.de/online-barrio

Als in den 70er-Jahren der Konzern Lucas Aerospace mehrere Werke schließen wollte, entschieden seine Beschäftigten, sich zu wehren – und einen Ausstieg aus der Rüstungsproduktion zu erzwingen. Sie entwarfen den Lucas Plan: ein von den Arbeiter*innen bei Lucas Arospace entwickeltes Konzept, das zeigt, was in ihrem Werk alternativ produziert werden könnte.

150 gesellschaftlich nützliche und umweltpolitisch wünschenswerte Produkte, entwickelt von den Arbeiter:innen des Konzerns. Für diese neue Produktion kämpfte die Belegschaft – unterstützt von der Umweltbewegung. Die Geschichte des Lucas Plans zeigt, welche Stärke in einem Zusammenschluss von Umwelt- und Arbeiter:innenbewegung liegen kann. Können wir auch heute noch etwas daraus lernen? Und: Wie könnten Kämpfe für eine alternative Produktion heute zB in der Automobilindustrie aussehen?

Ein Online-Vortrag mit anschließender Austausch- und Fragenrunde mit der Britischen Soziologin und Aktivistin Hilary Wainwrigh, Autorin von “The Lucas Plan, A New Trade Unionism in the Making?”.

(Veranstaltung auf Englisch)

NoIAA-Bündnis vorgestellt!

Heute wurde auf dem Marienplatz mit einer öffentlichen „Greenwashing“-Performance und satirischen Ausstellung das Münchener Bündnis gegen die IAA vorgestellt. (IAA = Internationale Automobilausstellung, die im September im München stattfinden soll). Auch wir werden uns an den Protesten beteiligen und arbeiten schon jetzt fleißig zum Thema, und planen wie wir die Automobilindustrie am besten und gemeinsam mit den Beschäftigten angehen können.

Homepage des Bündnisses

Wir haben auch eine Rede auf der Kundgebung gehalten, die findet ihr hier:

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Global Climate Strike: Kein Bock auf leere Worte, Klimawandel und Kapitalismus!

Vor mehr als fünf Jahren wurde das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet. Darin haben die Regierungen die Reduzierung des CO2-Ausstoßes versprochen. In den Jahren danach sind Millionen Menschen auf die Straße gegangen, um für eine wirklich klimagerechte Welt zu kämpfen. Doch seitdem ist wenig passiert. In Europa stehen neue Hitzerekorde für den Sommer bevor und in anderen Teilen der Welt sind lebensgefährliche Umweltkatastrophen längst an der Tagesordnung. Deshalb gehen wir weiter auf die Straße: Am 19. März wird ein globaler Klimastreik unter dem Motto #NoMoreEmptyPromises stattfinden „Global Climate Strike: Kein Bock auf leere Worte, Klimawandel und Kapitalismus!“ weiterlesen

Klimabewegung und Beschäftigte der Automobilindustrie – gemeinsam für die Verkehrswende!

In den letzten Tagen sind Aktivist*innen vom Klimatreffen früh aufgestanden, um vor den Toren vom BMW-Werk im Münchener Norden Flyer zu verteilen. Warum? In der Automobilindistrie stehen große Umbrüche an. Und um die Klimakrise abzuwenden, müssen wir so schnell wie möglich eine Verkehrswende einleiten – weg vom fossilen Treibstoffen und Individualverkehr, hin zu erneuerbaren Energiequellen und kollektiven Lösungen.

Und wir sind überzeugt: diese radikale Wende werden wir nur durchsetzen und sozial gestalten können, wenn wir uns mit den betroffenen Beschäftigten zusammen tun und gemeinsam dafür kämpfen. In diesem Jahr wird das Thema besonders wichtig, denn im September soll die größte Automobil-Messe der Welt, die IAA, in München stattfinden. Ein Event, bei dem sich die Autoindustrie durch Greenwashing als umweltfreundlich präsentieren will, während sie weiter Ressourcen und das Klima für Profit zerstört.

Wir hoffen, dass wir im Vorfeld mit den Kolleg*innen von BMW ins Gespräch kommen können, um gemeinsame Forderungen aufzustellen und Perspektiven zu entwickeln. Hier der Flyertext, den wir verteilt haben:

Liebe Kolleginnen und Kollegen von BMW,

wir sind Klimaaktivst*innen aus München und möchten mit euch ins Gespräch kommen. Denn: in den nächsten Monaten und Jahren werden viele Kämpfe auf uns zukommen – und es ist wichtig, dass wir uns in diesen
verbünden. Oft wird es so dargestellt, als hätten die Klimabewegung und die Beschäftigten der Automobilbranche unterschiedliche Interessen. Als
würde die Klimabewegung den Beschäftigten ihre Arbeitspätze wegnehmen wollen.

Das ist nicht wahr, sondern ein Versuch, uns gegeneinander auszuspielen.

Aktuell befindet sich die Automobilbranche in einer Krise. Einer Krise, die sich schon jetzt in immer mehr Leiharbeit und niedrigem Lohnwachstum niederschlägt. Und einer Krise, die sich noch verstärken wird. Auch der Umbau zur E-Mobilität wird Arbeitsplätze kosten. Nach Berechnungen der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität für die Bundesregierung wird dieser Umbau den Wegfall von 410.000 Arbeitsplätzen in der Automobilproduktion mit sich bringen. Im Kampf gegen all diese Entwicklungen können und wollen wir eure Verbündeten sein.

Wir können nicht leugnen, dass eine massive Reduzierung des Autoverkehrs notwendig ist. Die Klimakrise bedroht uns alle. Wir werden uns angesichts immer häufigerer Naturkatastrophen wie Stürme, Dürren oder Überschwemmungen nicht leisten können, uns ein nettes Plätzchen am anderen Ende der Welt zu sichern. Im Gegensatz zu Millionär:innen, die sich ihren Wohnsitz aussuchen können.

Deswegen wollen wir uns mit euch zusammentun – und gemeinsam für eine Konversion der Automobilindustrie kämpfen.

Konversion, das heißt: Eine Umstellung der Produktion auf andere Produkte.

In den letzten Jahrzehnten hat es in Krisen immer wieder Kämpfe für die Konversion der Automobilindustrie gegeben. Es war vollkommen klar: Man kann in industriellen Werken auch andere Dinge herstellen als Autos.

Ein Beispiel für Konversion von unten bietet Lucas Aerospace. 1975 sollten bei diesem britischen Rüstungskonzern massenhaft Leute entlassen werden. Aber die Beschäftigten wehrten sich: Entwickler:innen, Mechaniker:innen und Arbeiter:innen aus 13 Fabriken des Konzerns setzen sich zusammen und entwarfen einen „alternativen Unternehmensplan“: eine Liste mit 150 Produkten, die für die Gesellschaft nützlich sind und die mit ihrem Wissen in ihren Werken hergestellt werden könnten. Das Ziel: demokratisch darüber zu entscheiden, was produziert werden soll – und alle Entlassungen zu verhindern.

Wir glauben: Wir brauchen einen solchen Plan für die Automobilindustrie.

Aktuell ist eine Zeit der Umbrüche. Auch und gerade in der Automobilindustrie. Wie die Zukunft aussieht, hängt von uns allen ab. Wir wollen gemeinsam mit euch Konversionslösungen entwickeln. Denn bislang wird über solche Lösungen kaum gesprochen. Aber sie sind nötig.

Wir bitten euch: Meldet euch bei uns. Wir wollen euch in euren Kämpfen gegen Leiharbeit, für Arbeitszeitverkürzung und für höhere Löhne unterstützen. Und vor allem: Mit euch für eine Demokratisierung der
Produktion kämpfen. Denn wir sind überzeugt, dass die kommenden Umbrüche auf eine Art gelöst werden können, die weder Arbeitsplatzverluste, noch eine Verschärfung der Klimakrise bedeuten.

Wenn ihr mit uns einen gemeinsamen Weg zur Konversion der Automobilindustrie entwickeln wollt, schreibt uns gerne eine Nachricht:

Telegram: t.me/klimatreffen_muc
E-Mail: antikapitalistisches-klimatreffen@riseup.net

Statement zum Demo-Verbot: Wir lassen uns nicht einschüchtern!

Wir wollten heute gemeinsam mit Fridays for Future, Students for Future und Ende Gelände bei dieser Demo gegen die Rodung im Danni und die massive Polizeigewalt nach der Startkundgebung hier am Stachus über das Grünen-Büro durch die Innenstadt zum Marienplatz laufen. Das hatten wir dem Kreisverwaltungsreferat vor mehreren Wochen angemeldet. Am Mittwoch spät abends kam dann vom KVR das Verbot der Laufdemo. „Statement zum Demo-Verbot: Wir lassen uns nicht einschüchtern!“ weiterlesen