Stadtspaziergang: Lützerath bleibt, Eigentumsfrage stellen

Wir wollen die Widersprüche, die im Kapitalismus zwangsläufig existieren und in Lützerath deutlich sichtbar werden, bei einem Stadtspaziergang erkunden.

Wir stellen uns die Frage: Was passiert da gerade in Lützerath und warum passiert das? Warum werden hier zwecks „energiewirtschaftlicher Notwendigkeit“ Bauernhöfe zwangsenteignet? Wie wird dort von unten nach oben umverteilt und was sollte eigentlich enteignet werden? Antworten auf diese Fragen findet ihr am 30.10 um 18:00. Wir treffen uns am Odeonsplatz, von da an gibt es einen gemütlichen Stadtspaziegang mit Input. Strömt zuhauf!

Anreise nach Lützerath: RWE enteignen, Lützerath bleibt!

Überschwemmungen, Dürren und Hitzewellen. All diese Auswirkungen des Klimawandels sind uns in diesem Jahr noch viel näher gekommen. Nicht zuletzt mit den großen Überschwemmungen in Nordrhein Westfalen und der Rheinland-Pfalz. Doch nicht einmal die Hunderten toten, vermissten und existenslosen Menschen direkt vor ihrer Haustür können RWE davon abhalten, ihren menschenverachtenden und klimaschädlichen Kohleabbau weiterzuführen.

Klar ist: Kohle als Energieträger ist einer der klimschädlichsten, den es überhaupt gibt. Doch nicht nur das. Damit Kohlekonzerne ihre Tagebauten vergrößern können, lassen sie seit Jahrezenhten Dörfer enteignen. So auch jetzt. Direkt am Rande des Garzweilers stehen noch die letzten Überreste des Dorfes Lützerath. Seit über einem Jahr werden Teile der Dorfinfrastruktur zerstört und abgerissen. Mittlerweile steht der Kohlebagger nur noch 100 Meter entfernt und RWE wartet nur darauf, auch noch die letzten 3 Höfe abreißen zu können. Doch dagegen regt sich Widerstand. Seit Jahren kämpfen Klimabewegung und Dorfbewohner:innen gemeinsam für den Erhalt des Dorfes. Mit dem Beginn der Rodungssaison Anfang Oktober rückt die Räumung immer näher. Doch das lassen wir nicht zu! Wir lassen nicht zu, dass Menschen weiter wegen Profiten für einige wenige ihrer Existenzgrundlagen beraubt werden!

Lasst uns gemeinsam nach Lützerath fahren, um das Dorf gegen die zerstörerische Profitgier von RWE zu verteidigen! 

Wir werden am 5.11. voraussichtlich gegen 14 Uhr losfahren und am 7.11. abends zurückkommen. Wenn ihr mitfahren wollt, kommt gerne entweder zum Klimatreffen am 26.10.2021(19 Uhr)oder zum KlimaTisch am 29.10.2021(19 Uhr)ins Barrio Olga Benario(Schlierseestr.21, um euch eine Karte für die Anfahrt zu kaufen. Falls ihr an diesen Terminen keine Zeit habt, könnt ihr uns auch gerne eine Mail an antikapitalistisches-klimatreffen@riseup.net schreiben.

Die Spendenempfehlung für die Karten liegt bei ca. 40-50€, wenn ihr euch keine Anfahrt leisten könnt, meldet euch bei uns, das bekommen wir solidarisch gestemmt!

Lützerath bleibt, RWE enteignen!

Auch nach der Wahl…

Die Bundestagswahlen sind vorbei. Die Ergebnisse sind nicht besonders überraschend, und für uns war schon vorher klar: die Klimakrise lässt sich nicht abwählen. Auch wenn sich die Regierung ändert, für uns bleibt es dabei: Klimagerechtigkeit erkämpfen wir auf der Straße und in den Betrieben!

Deshalb haben einige Menschen die noch stehenden Partei-Plakatständer genutzt, um sinnvollere Inhalte als Wahlkampf-Phrasen darauf zu verbreiten… „Auch nach der Wahl…“ weiterlesen

Die Grünen: Kriegstreiber, Klimakiller, Arbeiter:innenfeinde

Auf dem globalen Klimastreik haben wir mit einer Aktion das Wahlkampf-Spektakel der Grünen gestört. Die „grüne“ Partei profitiert massiv von der Klimabewegung, aber hat immer wieder gezeigt, dass sie keine progressive Politik macht, sondern in der Regierung immer die Interessen des Kapitals vertritt. Mit „ehrlichen“ Wahlplakaten haben wir auf verschiedene Entscheidungen der Grünen gegen die Klimabewegung in den vergangenen Jahren hingewiesen. Klimagerechtigkeit wird uns von keiner Partei geschenkt. Wir müssen uns selbst organisieren und eine neue Welt erkämpfen. „Die Grünen: Kriegstreiber, Klimakiller, Arbeiter:innenfeinde“ weiterlesen

Satirische Auftakt-Aktion zur IAA am Mittwoch


Die Internationale Automobil-Ausstellung, die IAA, kommt von 6. bis 12. September nach München. Mitten in der Klimakrise wollen die deutschen Autokonzerne den Individualverkehr unter einem grünen Deckmantel hochleben lassen. Und nehmen dafür auch noch die Innenstadt als Schaufenster für ihre zukunftslose Fortbewegung ein.

„Satirische Auftakt-Aktion zur IAA am Mittwoch“ weiterlesen

Solidarität mit allen Streikenden bei der Bahn!

Seit Dienstag streiken die Lokführer:innen der GDL im Güterverkehr, seit Mittwoch auch im Personenverkehr. Jetzt, da die bürgerlichen Medien wie gewohnt gegen die Streiks hetzen, ist es umso wichtiger, sich mit den Beschäftigten und ihren Forderungen zu solidarisieren. „Solidarität mit allen Streikenden bei der Bahn!“ weiterlesen

Hochwasser in Deutschland – Die Klimakrise ist da!

Die Klimakrise ist nicht mehr nur Teil von leeren Phrasen im Wahlkampf, spätestens jetzt zeigt sie ihr Ausmaß auch in Deutschland. Viele haben durch das Hochwasser Freunde, Bekannte, Verwandte, Hab und Gut verloren. Wir sind an eurer Seite und trauern mit euch. Doch wir sind auch nicht überrascht und wütend. Wütend auf Politiker*innen und Konzerne die für ein gutes Image und Profite ihre Verantwortung leugnen. Wütend auf diejenigen die von einer Klimabewegung von unten profitieren und am Ende an der Regierung echten Klimaschutz verraten oder durch Greenwashing auf den Rücken von uns allen noch ein paar Euro mehr verdienen. Es gibt keinen grünen Kapitalismus! „Hochwasser in Deutschland – Die Klimakrise ist da!“ weiterlesen

Die Deutsche Bahn, die GDL und der Arbeitskampf

Die Beschäftigten der Bahn stehen hinter den Forderungen der GDL – unabhängig von ihrer Gewerkschaftszugehörigkeit

Wir waren in den letzten Wochen in bayerischen Zügen unterwegs und haben mit Beschäftigten der Bahn über ihre Arbeitsbedingungen gesprochen – und mit ihnen gemeinsam eine kleine Fotoaktion gemacht, in denen sie zeigen, dass sie – unabhängig von ihrer Gewerkschaftszugehörigkeit – hinter den Forderungen der GDL stehen. „Die Deutsche Bahn, die GDL und der Arbeitskampf“ weiterlesen

NoIAA-Bündnis vorgestellt!

Heute wurde auf dem Marienplatz mit einer öffentlichen „Greenwashing“-Performance und satirischen Ausstellung das Münchener Bündnis gegen die IAA vorgestellt. (IAA = Internationale Automobilausstellung, die im September im München stattfinden soll). Auch wir werden uns an den Protesten beteiligen und arbeiten schon jetzt fleißig zum Thema, und planen wie wir die Automobilindustrie am besten und gemeinsam mit den Beschäftigten angehen können.

Homepage des Bündnisses

Wir haben auch eine Rede auf der Kundgebung gehalten, die findet ihr hier:

„NoIAA-Bündnis vorgestellt!“ weiterlesen

Klimabewegung und Beschäftigte der Automobilindustrie – gemeinsam für die Verkehrswende!

In den letzten Tagen sind Aktivist*innen vom Klimatreffen früh aufgestanden, um vor den Toren vom BMW-Werk im Münchener Norden Flyer zu verteilen. Warum? In der Automobilindistrie stehen große Umbrüche an. Und um die Klimakrise abzuwenden, müssen wir so schnell wie möglich eine Verkehrswende einleiten – weg vom fossilen Treibstoffen und Individualverkehr, hin zu erneuerbaren Energiequellen und kollektiven Lösungen.

Und wir sind überzeugt: diese radikale Wende werden wir nur durchsetzen und sozial gestalten können, wenn wir uns mit den betroffenen Beschäftigten zusammen tun und gemeinsam dafür kämpfen. In diesem Jahr wird das Thema besonders wichtig, denn im September soll die größte Automobil-Messe der Welt, die IAA, in München stattfinden. Ein Event, bei dem sich die Autoindustrie durch Greenwashing als umweltfreundlich präsentieren will, während sie weiter Ressourcen und das Klima für Profit zerstört.

Wir hoffen, dass wir im Vorfeld mit den Kolleg*innen von BMW ins Gespräch kommen können, um gemeinsame Forderungen aufzustellen und Perspektiven zu entwickeln. Hier der Flyertext, den wir verteilt haben:

Liebe Kolleginnen und Kollegen von BMW,

wir sind Klimaaktivst*innen aus München und möchten mit euch ins Gespräch kommen. Denn: in den nächsten Monaten und Jahren werden viele Kämpfe auf uns zukommen – und es ist wichtig, dass wir uns in diesen
verbünden. Oft wird es so dargestellt, als hätten die Klimabewegung und die Beschäftigten der Automobilbranche unterschiedliche Interessen. Als
würde die Klimabewegung den Beschäftigten ihre Arbeitspätze wegnehmen wollen.

Das ist nicht wahr, sondern ein Versuch, uns gegeneinander auszuspielen.

Aktuell befindet sich die Automobilbranche in einer Krise. Einer Krise, die sich schon jetzt in immer mehr Leiharbeit und niedrigem Lohnwachstum niederschlägt. Und einer Krise, die sich noch verstärken wird. Auch der Umbau zur E-Mobilität wird Arbeitsplätze kosten. Nach Berechnungen der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität für die Bundesregierung wird dieser Umbau den Wegfall von 410.000 Arbeitsplätzen in der Automobilproduktion mit sich bringen. Im Kampf gegen all diese Entwicklungen können und wollen wir eure Verbündeten sein.

Wir können nicht leugnen, dass eine massive Reduzierung des Autoverkehrs notwendig ist. Die Klimakrise bedroht uns alle. Wir werden uns angesichts immer häufigerer Naturkatastrophen wie Stürme, Dürren oder Überschwemmungen nicht leisten können, uns ein nettes Plätzchen am anderen Ende der Welt zu sichern. Im Gegensatz zu Millionär:innen, die sich ihren Wohnsitz aussuchen können.

Deswegen wollen wir uns mit euch zusammentun – und gemeinsam für eine Konversion der Automobilindustrie kämpfen.

Konversion, das heißt: Eine Umstellung der Produktion auf andere Produkte.

In den letzten Jahrzehnten hat es in Krisen immer wieder Kämpfe für die Konversion der Automobilindustrie gegeben. Es war vollkommen klar: Man kann in industriellen Werken auch andere Dinge herstellen als Autos.

Ein Beispiel für Konversion von unten bietet Lucas Aerospace. 1975 sollten bei diesem britischen Rüstungskonzern massenhaft Leute entlassen werden. Aber die Beschäftigten wehrten sich: Entwickler:innen, Mechaniker:innen und Arbeiter:innen aus 13 Fabriken des Konzerns setzen sich zusammen und entwarfen einen „alternativen Unternehmensplan“: eine Liste mit 150 Produkten, die für die Gesellschaft nützlich sind und die mit ihrem Wissen in ihren Werken hergestellt werden könnten. Das Ziel: demokratisch darüber zu entscheiden, was produziert werden soll – und alle Entlassungen zu verhindern.

Wir glauben: Wir brauchen einen solchen Plan für die Automobilindustrie.

Aktuell ist eine Zeit der Umbrüche. Auch und gerade in der Automobilindustrie. Wie die Zukunft aussieht, hängt von uns allen ab. Wir wollen gemeinsam mit euch Konversionslösungen entwickeln. Denn bislang wird über solche Lösungen kaum gesprochen. Aber sie sind nötig.

Wir bitten euch: Meldet euch bei uns. Wir wollen euch in euren Kämpfen gegen Leiharbeit, für Arbeitszeitverkürzung und für höhere Löhne unterstützen. Und vor allem: Mit euch für eine Demokratisierung der
Produktion kämpfen. Denn wir sind überzeugt, dass die kommenden Umbrüche auf eine Art gelöst werden können, die weder Arbeitsplatzverluste, noch eine Verschärfung der Klimakrise bedeuten.

Wenn ihr mit uns einen gemeinsamen Weg zur Konversion der Automobilindustrie entwickeln wollt, schreibt uns gerne eine Nachricht:

Telegram: t.me/klimatreffen_muc
E-Mail: antikapitalistisches-klimatreffen@riseup.net